// Update: Druckauflage vergriffen!
Ja, nun ist das opulente Buch ein Sammlerstück. Keine Sorge, die Geschichte kommt wieder. Als e-Book. Mit neuem Cover, erweitertem Intro und alternativem Ende. Oder ist es ein Anfang?
Für Freunde des gepflegten Druckwerks, die gerne das Original lesen oder verschenken möchten: Ich habe (noch) ein paar Autoren-Exemplare hier, die ich zusammen mit der Soundtrack-CD als Limited Edition anbiete. Signiert und von mir höchstselbst eingetütet. Details siehe unten. |
LEPLEJA – die StoryIm Frankfurter Institut für Kryostasis und Quantenneurologie IfK-Q entwickeln die Wissenschaftler Gray, Zack, Arièle und Anne eine Technik, mit der sich Bewusstsein aus dem Gehirn extrahieren und modulieren lässt. Der Schlüssel dazu ist ein Implantat im Frontallappen. Es wandelt die Energie der Hirnströme in Realitäts-Varianten um, die absolut echt wirken.
Natürlich wertet das IfK-Q die Technik kommerziell aus. »Ihr Traum ist uns Befehl! Werden Sie Schöpfer und Geschöpf einer Welt, die bis ins Detail Ihren persönlichen Wünschen entspricht!« So lautet das Angebot der Firma PVM Personal Vacation Multiservice. Hunderttausende Kunden buchen die Reise – und kehren mit rätselhaften Krankheitssymptomen ins Hier und Jetzt zurück. Sie finden sich nicht mehr zurecht, altern rasend schnell, leiden an Wahrnehmungsstörungen. Häuser sehen plötzlich anders aus, Menschen und Straßen verschwinden, Landschaften verformen sich. Oder? Irrtum: Nicht die Kunden werden verrückt, sondern die Wirklichkeit wird psychotisch! Durch die Experimente des IfK-Q entstehen Rückkopplungs-Effekte, die 5-D-Paradoxien erzeugen und die Realität zerfetzen. Gray, Zack, Arièle und Anne gehen der Sache auf den Grund und müssen erkennen, dass ihre Erfindung im IfK-Q sich rückwärts durch die Zeit frisst, immer weiter, Jahrtausend um Jahrtausend, und die Realität in eine Traumkulisse umwandelt. Eine Phantasmagorie, die als geistiges Gefängnis für die gesamte Weltbevölkerung dient. Es gibt nur einen Weg nach draußen, zurück an den Anfang der Zeit – und durch LEPLEJA. |
Signiertes Buch + Geschenk-CD mit Filmmusik fürs Kopfkino
Sounddesigner und Komponist Klaus P. Rausch vertonte elf Schlüsselszenen von LEPLEJA. Alle Takes wurden live mit dem Korg Kronos eingespielt. Keine zusätzlichen Instrumente, kein Schnickschnack. Nur die magischen Hände des Musikers und viel Kreativität. Die Kompositionen erzeugen in Verbindung mit dem Buch ein intensives sinnliches Erlebnis. Wer ein signiertes Lepleja-Exemplar für 20,00 Euro von mir haben will, bekommt die CD im Vinyl-Look dazu geschenkt.
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Kathrin Elfman LEPLEJA
578 Seiten A5 / ISBN 978-3940313164 2013 King of Fools Ltd. 20,00 + 4,50 Hermes Versand in Deutschland = EUR 24,50 für Buch inkl. CD und Versand > Details |
Reinhören. Vorsicht, die Beschreibung enthält Spoiler.
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Der Vorspann.
Zurücklehnen und wirken lassen ... |
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Kapitel 18 Seite 83
Der Anfang. Gray, Zack, Arièle und Anne fahren mit dem Wohnmobil in die Wüste bei Köln, um Sternschnuppen zu beobachten. Plötzlich beginnt die Realität das erste Mal, sich zu spalten. Die drei wissen noch nicht, dass sie genau das erleben, was sie selbst viele Jahre später mit ihren Upload-Experimenten am IfK-Q bewirken werden ... |
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Kapitel 34 Seite 186
Zack besucht das geheime Treffen der Cache-Liga. Als er auf die Bühne tritt, um über PVM, die A-Produkte und den Bewusstseins-Upload im IfK-Q zu sprechen, wird er aus dem Publikum heraus erschossen. Zwei Realitäten überlappen sich. Kein Blut. Keine Schusswunde. Wer ist Leif? Warum wird aus der Turnhalle plötzlich ein prunkvoller Festsaal? Und wer sind diese Zwillinge, die Gray so ähnlich sehen? |
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Kapitel 40 Seite 222
Gray Banks testet PVM selbst. Mit der höchsten Signalstärke. Prompt stürzt er in alptraumhafte Paradoxien, begegnet einem Wesen aus Knochen, Muskeln, Kabeln und verknoteten Gegenständen. Auch der altbekannte schwarze Fisch taucht auf und beißt Gray das Herz aus der Brust. Dann sieht er menschliche Körper, aufgehängt und verkabelt, die ihm bekannt vorkommen. Bevor er sie identifizieren kann, erscheint seine Sexgöttin Ellie und zwingt ihn zur Rückkehr in die »wirkliche« Wirklichkeit. |
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Kapitel 54 Seite 306
Die Cache-Liga tritt aus dem Schatten des Untergrunds und begehrt öffentlich gegen das M8-System auf. Gray beginnt zu ahnen, dass Pensé kein Mensch ist ... |
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Kapitel 64 Seite 361
Anne bekommt Besuch von Arièle – und erkennt sie kaum. Sie altert rapide, leidet an Folgen von PVM. Plötzlich hören sie Zacks panische Stimme per Voicemail: »Der Cyberknast, die Singularität, die Formwandler, Gray, das existiert längst! Es frisst sich rückwärts durch die Zeit, genau wie wir dachten.« Der scheinbare Anruf wird von außen unterbrochen. |
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Kapitel 65 Seite 372
Gray und Anne auf dem verschneiten Balkon. Anne verheimlicht Gray, dass sie ein Mna'haan Formwandler ist. Gray eröffnet Anne, dass er in Kürze zwangsweise upgeloadet wird. Über die Frequenz eines alten Mobiltelefons synchronisiert er sein Hirnwellenmuster mit dem von Arièle und reißt sie mit. Gemeinsam wollen sie Zack finden und die Paradoxien korrigieren, welche die Wirklichkeit zerreißen. Dazu müssen sie herausfinden, wodurch sie überhaupt stabil gehalten wird. |
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Kapitel 71 Seite 403
Gray kämpft sich durch das, was von Frankfurt noch übrig ist. Gemeinsam mit Arièle versucht er, Zack zu erreichen. In der zerfallenden Realität existiert er nur noch als sterbender Körper mit Alkoholvergiftung in einer zerstörten Wohnung. Doch in Lepleja ist er lebendig und sucht die Konfrontation mit den reptiloiden Formwandlern. Genau dort müssen die beiden hin. |
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Kapitel 76 Seite 434
Utamah und Paratz scannen Ellies Körper. Bei ihr fehlt das Implantat. Wie konnte sie dennoch PVM aktivieren? Die Wissenschaftler erkennen: Nicht ihr Programm erschafft Ellie, sondern umgekehrt. Utamah, Paratz und alles andere sind Manifestationen von Ellie! Sie ist keine Probandin, sondern formgebendes Bewusstsein. Ein 5-D-Paradoxon, das die These der Bank'schen Kausalitätsbrücke belegt und gleichzeitig widerlegt. |
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Kapitel 99 Seite 555
Zack löst das Geheimnis um die elfte Vigile und begreift, welches Opfer Gray gebracht hat, um die Menschheit zu retten. Dann zeigen sich die beiden Monster-Reptilien. Zack ahnt noch nicht, gegen wen er kämpft. Erst als Arièle ihm zur Hilfe eilt und sie den vermeintlichen Drachen töten, verliert dieser seine Form. Im Sterben wird seine wahre Gestalt sichtbar. Plötzlich ergibt der Prolog der Geschichte einen völlig anderen Sinn. |
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Abspann
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Leserstimmen
»Intelligenter Endzeitroman über Gehirnforschung und Quantenphysik, eingesponnen in eine Liebesgeschichte.«
»Ich würde Lepleja als Sachbuch bezeichnen. Da steckt viel Wahres drin. Schon der Prolog zeigt, wo es langgeht. Der Dialog der Seelen vor der Reinkarnation, dann der Cut ins moderne Deutschland, die Sprünge in andere Zeitebenen. Am Ende zerfällt alles, die echte Wüstenwelt kommt zum Vorschein. Im Showdown erscheint der Teufel höchstpersönlich in Gestalt eines ausgestorbenen Tieres, verwickelt die Hauptfigur Gray in ein Gespräch und verspeist dabei die zentrale Angstmetapher der Geschichte. Das ist so abgefahren, dass es schon wieder logisch ist!« »Deutlich erwachsener als Elfmans frühere Romane, mit zorniger Gesellschaftskritik, Fabulierkunst und visionärer Ernsthaftigkeit. Die Erzählweise ist gewöhnungsbedürftig, weil in der aktuellen deutschen Unterhaltung nicht vorhanden. Gut gefällt mir die manchmal spröde Sprachführung. Die Autorin protzt nicht, sondern stellt sich in den Dienst der Geschichte.« »Wie hier mit Worten Bilder gemalt werden, ist großes Tennis: Mülldeponien führen ein Eigenleben, das Wetter wird ferngesteuert, das Meer brandet ans Ruhrgebiet, bei Frequenz-Experimenten wird kilometerweise Landschaft in den Orbit geschleudert, in den Städten leben reptiloide Formwandler. Unbedingt verfilmen!« »Wie schon in CAMOUFLAGE und NEUNMALTOT arbeitet Elfman mit fiktiven Nachrichtenmeldungen und Werbe-Einblendungen, die fast echt sein könnten. Oder sind sie es? Empfohlen werden z.B. Anti-Angst, Anti-Ident, Anti-Unfall oder Anti-Wirr. Später wird klar, welche Funktion die vermeintlichen Nahrungsergänzungsmittel haben.« »Bei aller Wissenschaft kommen Lust und Liebe nicht zu kurz. Überhaupt ist LEPLEJA eine einzige Liebeserklärung an das Menschsein und ans Leben.« |
Drucksache gucken
Normalerweise endet der Entstehungsprozess eines Buches für mich beim Abliefern der Manuskriptdatei. Diesmal durfte ich mir auch den physischen Geburtsvorgang im Verlag betrachten.
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Wenn Menschen, die Philip K. Dick für einen Pornostar, Asimov für eine Wodkasorte und E.T.A. Hoffmann für einen Schlagersänger halten, in einem Buchverlag arbeiten ...Sommer 2011. Meeting zu viert. Lektorin Mitte 20, ein Praktikant sowie die erkennbar desinteressierte Programmchefin et moi. Das Manuskript ist fertig. Da meine Stammverlage leider keine deutschsprachige Phantastik im Programm haben, stürzte ich mich fröhlich in den Pitch-Wahnsinn, um den passenden Verlag zu finden. Und, hurra: Schon in der ersten Runde erklärte ein deutscher Großverlag, den Roman haben zu wollen. Also los.
Lektorin: »Toll, Frau Elfman, eine ganz tolle Geschichte!« Ich: »Danke.« Lektorin: »Mir fehlt da nur der Twilight-Approach, so vampir-neo-gothic ...« Ich: »Lepleja ist High Profile Science Fiction für Erwachsene.« Lektorin: »Sowas wie Matrix, ich weiß.« Ich: »Ohne Kampfgedöhns und rotblaue Pillen. Non-linear pluralistisch, ähnlich wie Ubik von Philip K. Dick oder W...« Lektorin: »Dick, der Pornostar?« Ich: »Dick, der weltberühmte Sci-Fi-Autor.« Lektorin:»Nie gehört.« Ich: »Schrieb die Romanvorlagen zu Matrix, Blade Runner, Minority Report, Paycheck, Total Recall ...« Lektorin: »Ach, den hatten meine Eltern als Video. Hab ich nie gesehen.« Ich: (.......%&@§*......) Lektorin: »Jedenfalls, verschiedene Realitäts-Ebenen, das verstehen die Leser nicht. Und dieses Ding zur Frequenzmodulation? Das sollte lieber ein Mann erfinden. Weibliche Wissenschaftler sind nicht glaubwürdig, das sind immer Assistentinnen. Wir haben ja nicht alle Physik studiert, hihi.« Ich halte mich an meiner Kaffeetasse fest, unterdrücke unfeine Vokabeln und wünsche mir eine volle Flasche Patrón Gold. Dieses Meeting schimmelt. Ich könnte auch ein Buch über artgerecht gezupftes Hydrauliköl präsentieren. Lektorin: »Wann ist die erste Sexszene? Ich weiß, dass Sie tolle Porno-Romane schreiben, also ...« Ich: »Dort, wo sie hingehört. Vor dem ersten Plot im ersten Drittel.« Lektorin: »Nee, das muss früher. Bringen Sie was mit BDSM am Anfang.« Ich: »Am Anfang sind wir im Hyperbewusstsein. Mphaat und Azurat. Die Identitäten, die beschließen zu reinkarnieren. Die haben eher weniger Sex, so als Ätherwesen ganz ohne Körper ...« Lektorin: »Aber damit ziehen wir doch den Leser rein. Lassen Sie dafür die technischen Experimente weg.« Ich: »Wie kann der Leser nachvollziehen, was vorgeht, wenn er die technische Herleitung nicht kennt? Nicht jeder hat Physik studiert, wie Sie soeben sagten.« Lektorin: »Stimmt. Ja, dann lassen Sie diese kursiven Einschübe raus. Das habe ich eh nicht verstanden. Da schreibt eine der Hauptfiguren ein Buch, in dem die Geschichte von Lepleja steht, stellt es in einer anderen Realität ins Regal, damit sein anderes Ich es findet?« Ich: »So ähnlich. Gray ist der Einzige, der die Realität als Ganzes überblicken kann, ohne wahnsinnig zu werden. Daraus erwächst ja seine Beziehung mit Ellie, die als Avatarin fungiert ...« Lektorin: »Wir müssten es ungefähr um die Hälfte kürzen. Und dann präsentieren wie Sie als unseren weiblichen Frank Schätzing!« Diese finale Drohung wirkt. Auf dem Heimweg im ICE schimpfen meine Protagonisten mit mir. Ich musste ihnen versprechen, sie nie wieder zu Leuten mitzunehmen, die ernsthaft Philip K. Dick für einen Pornostar halten und mich mit einem weiblichen Schätzing verwechseln. |
DANKE
Also entschied ich mich, LEPLEJA nicht bei einem der angepeilten Großverlage zu veröffentlichen, sondern einem unabhängigen Verlag den Vorzug zu geben. Und weil ja in jedem noch so bescheuerten Feedback ein Körnchen Wahrheit steckt, habe ich das tausendseitige Manuskript gekürzt, die Story an einzelnen Stellen verständlicher gestaltet, an anderen Stellen dafür den Erklärbären rausgenommen (ja, das war, als ich nicht ans Telefon ging;-)
Und jetzt ... sage ich DANKE. An Steffi für ihr Feedback zur allerersten Manuskriptfassung. An Thomas, der an mich geglaubt hat, als ich von Rückschlägen angerempelt aufgeben wollte. An meine Kollegen und Testleser, die damals via myspace den Beginn von Lepleja mitverfolgt und mich mit Feedback unterstützt haben. Und an meinen wunderbaren Gefährten Klaus P. Rausch, ohne den LEPLEJA nicht entstanden wäre. |